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Abgang
Der Nachklang, den der Wein im Gaumen hinterlässt, spielt eine entscheidende Rolle für die Überprüfung seiner Qualität.
Der Abgang eines Weines beschreibt die Geschmackseindrücke, die im Mund verbleiben, nachdem ein Wein hinuntergeschluckt wurde. Dieser letzte Eindruck ist entscheidend für die Beurteilung der Qualität und des Geschmacks des Weins. Beim Abgang ist es wichtig, sowohl auf die Art als auch auf die Länge der Geschmackseindrücke zu achten. Ein langer Abgang ist in der Regel ein Zeichen für Qualität, da er darauf hindeutet, dass die Aromen des Weins auch nach dem Schlucken noch präsent sind und beeindrucken. Im Gegensatz dazu ist ein bitterer oder unangenehmer Abgang unerwünscht. Die Geschmackseindrücke im Abgang können vielfältig sein und reichen von fruchtigen und würzigen Noten bis hin zu anderen komplexen Aromen. Ein Spätburgunder-Rotwein kann beispielsweise im Abgang würzig-fruchtig an Waldbeeren erinnern, während ein Riesling Eiswein aus dem Rheingau dichte und elegante Geschmacksnoten von Mango und Birne im Abgang aufweisen kann.
Ein konzentriert fruchtiger Charakter im Abgang deutet oft auf eine gute Lagerfähigkeit des Weins hin. Die Länge des Abgangs wird oft in Caudalies gemessen, wobei ein langer Abgang von 10 Caudalies oder mehr als überdurchschnittlich gut angesehen wird. Es ist jedoch wichtig, dass der Abgang harmonisch und ausgewogen ist, ohne übermäßig intensive Bitterstoffe oder unangenehme Geschmackseindrücke.
Insgesamt ist der Abgang ein entscheidendes Kriterium zur Beurteilung von Weinqualität und Geschmack, da er dem Verkoster einen letzten Eindruck vermittelt und somit maßgeblich dessen Bewertung beeinflusst.