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Anbaufläche
Die Rolle der Anbaufläche für die Weinproduktion und ihre Auswirkungen auf den Markt und den Geschmack der Weine.
Die Bedeutung der Anbaufläche im Weinbau erstreckt sich auf zwei wichtige Aspekte. Einerseits ermöglicht die Größe der Anbauflächen einen Vergleich zwischen verschiedenen Wein produzierenden Ländern und Regionen in Bezug auf ihre Relevanz für den Massenmarkt. Andererseits prägen unterschiedliche Anbauflächen die geschmackliche Vielfalt der Weine, da Bodenbeschaffenheit, Lage und Struktur einen entscheidenden Einfluss auf ihre Aromen haben.
Die Größe der Anbaufläche gibt jedoch nicht zwangsläufig Aufschluss über die produzierte Weinmenge. Spanien beispielsweise verfügt mit 1,18 Millionen Hektar über deutlich größere Anbauflächen als Frankreich mit 0,8 Millionen Hektar. Dennoch ist Frankreich als weltweit größter Produzent mit über 41 Millionen Hektolitern jährlichem Ausstoß führend, während Spanien etwas über 30 Millionen Hektolitern produziert. Deutschland hingegen führt mit knapp über 90 Hektolitern pro Hektar in Bezug auf das Volumen pro Anbaufläche. Italien belegt den dritten Platz in Bezug auf die Gesamtfläche, gefolgt von China auf dem vierten Platz, obwohl die Weinkultur in China in Deutschland weniger bekannt ist. China verfügt über gut siebeneinhalb Prozent der weltweiten Anbaufläche für Wein, produziert jedoch vergleichsweise wenig mit gut 26 Hektolitern pro Hektar. Die Vereinigten Staaten von Amerika folgen auf dem fünften Platz.
Deutschland hat etwa 100.000 Hektar Anbaufläche für Wein, die sich auf dreizehn Regionen verteilen. Die größten Anbaugebiete sind Rheinhessen mit 26.700 Hektar, die Pfalz mit 22.800 Hektar und Baden mit 15.400 Hektar. Die Regionen mit den geringsten Flächen, etwa 450 Hektar, sind Sachsen, der Mittelrhein und die Hessische Bergstraße.