Assemblage: Die Kunst der Weinvermischung
Die Assemblage, auch bekannt als Verschnitt oder Cuvée, bezeichnet den komplexen Prozess, bei dem Weine verschiedener Jahrgänge, Anbaubedingungen oder Rebsorten in einem bestimmten Verhältnis miteinander vermischt werden, um einen harmonischen und runden Wein zu kreieren. Dieser Prozess erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Fingerspitzengefühl seitens des Kellermeisters oder Önologen, um das optimale Mischungsverhältnis zu finden.
In der Regel werden die Weine für eine Assemblage getrennt geerntet und verarbeitet. Anschließend werden sie miteinander verschnitten, wobei verschiedene Mischungsverhältnisse hergestellt und verkostet werden, um die optimale Qualität des fertigen Weines zu gewährleisten. Dies ermöglicht es, die positiven Charakteristiken verschiedener Weine zu kombinieren und gegebenenfalls Schwächen einzelner Weine eines Jahrgangs durch besser ausgereifte Weine auszugleichen.
Die Assemblage wird vor allem in Frankreich, insbesondere in Bordeaux und in der Champagne, praktiziert. Dort ist es üblich, Weine verschiedener Jahrgänge, Rebsorten oder Weinbergslagen zu verschnitten, um kunstvoll komponierte Weine zu erzeugen. Auch in der "Neuen Welt" sind hervorragende Cuvées auf dem Markt erhältlich, während diese Praxis in Deutschland und Österreich traditionell weniger verbreitet ist.
Der Begriff "Assemblage" kann im deutschen Sprachgebrauch negativ behaftet sein, wird jedoch im Weinbereich verwendet, um auf diesen anspruchsvollen Prozess der Weinvermischung hinzuweisen, der das Ziel hat, die Qualität und Geschmackskonstanz eines Weines zu optimieren.