![](https://ausgesuchte-weine.de/media/90/29/a8/1707812216/Header%20Weinlexikon.jpg)
Ampelographie
Ein Ansatz zur Klassifizierung von Rebsorten - von ihren äußeren Merkmalen bis hin zu genetischen Analysen.
Ampelographie, abgeleitet vom griechischen Wort "ampelos" für Weinstock, ist ein bedeutendes Teilgebiet der Önologie, das sich mit der umfassenden Erforschung und Klassifizierung von Rebsorten befasst. Früher konzentrierte sich die Ampelographie hauptsächlich auf die äußeren Merkmale der Reben wie Blattform, Triebaussehen und Traubenstruktur. Heutzutage spielen jedoch auch genetische Untersuchungen und DNA-Analysen eine entscheidende Rolle, um die Verwandtschaft, Herkunft und Verbreitung von Rebsorten genauer zu bestimmen.
Obwohl moderne Methoden der Genetik und DNA-Analyse eine präzisere Identifizierung ermöglichen, bleiben viele Fragen zur Abstammung und Verwandtschaft der Rebsorten noch ungeklärt. Bereits in der Antike wurden erste Versuche unternommen, Rebsorten zu bestimmen. Doch erst im 19. Jahrhundert, als die Weinwirtschaft durch die Reblaus und den Mehltau schwer geschädigt wurde, erlangte die systematische Erforschung der Rebsortenkunde eine erhöhte Bedeutung. Die Identifizierung von resistenten Rebsorten und das Verständnis ihrer genetischen Zusammenhänge wurden zu essenziellen Aspekten für die Erhaltung und Weiterentwicklung des Weinbaus. Diese Ära markiert den Beginn der wissenschaftlich fundierten Ampelographie.