Das Abstoppen bezeichnet das künstliche Unterbrechen der Gärung mit dem Ziel, den zu diesem Zeitpunkt im Wein vorhandenen Restzucker zu bewahren. Diese Praxis verhindert, dass der gesamte Zucker im Wein zu Alkohol vergärt. Durch das Abstoppen bleiben nicht nur Restzucker, sondern auch bestimmte Aromen, vor allem fruchtige Nuancen, erhalten. Zur Durchführung dieses Verfahrens gibt es verschiedene Methoden und Mittel, die abhängig vom Weintyp gewählt werden.
Zu den gängigen Techniken gehören:
- Abkühlen: Hierbei wird der gärende Most gekühlt, um die Hefen in ihrer Aktivität zu hemmen und die Gärung ruhigzustellen.
- Erhitzen: Bei dieser Methode werden die Hefen durch Erhitzung des Weins auf etwa 75 °C abgetötet.
- Filtration: Durch das Filtern des Weins werden die Hefen mechanisch entfernt.
- Schwefeln: Das Zufügen von Schwefel dient dazu, die Hefen abzutöten und die Gärung zu stoppen.
- Spriten: Diese Methode umfasst das Abtöten der Hefen durch den Zusatz von Alkohol zum Wein.
Das Abstoppen erfordert umfassende Erfahrung und Fachkenntnis seitens des Winzers, da es als eine komplexe und risikoreiche Methode gilt. Dennoch kann es, richtig angewandt, zu überzeugenden Ergebnissen führen und ermöglicht die Produktion von qualitativ hochwertigen restsüßen Weinen.